Kommenden Samstag, 14. März 2020, ist „Equal Pay Day“ in Oberösterreich. Alle Jahre wieder kennzeichnet dieses errechnete Datum jenen Tag, bis zu welchem Frauen unentgeltlich arbeiten würden, wenn sie ab diesem Tag den gleichen Lohn wie Männer bekämen.
Der „Equal Pay Day“ für Gesamtösterreich fiel in diesem Jahr auf den 25. Februar. Frauen in Österreich arbeiten somit statistisch gesehen im Vergleich zu Männern 56 Tage im Jahr unbezahlt bzw. verdienen um durchschnittlich 15,2 Prozent weniger als Männer.
„In Oberösterreich haben wir erst am 14. März ‚Equal Pay Day‘. Damit liegen wir im Österreichvergleich an der unrühmlichen vorletzten Stelle. Unser Anspruch ist ein anderer“, sagt Cornelia Pöttinger, die designierte Landesleiterin der OÖVP Frauen. Weiter: „Von 1. Jänner bis 14. März haben Frauen in Oberösterreich somit gratis gearbeitet. Das ist nicht gerecht! Wir müssen jeden Tag daran arbeiten, diese Einkommensschere zu schließen und echte Gleichstellung sowie Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt herbeizuführen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss selbstverständlich sein.“
Für die OÖVP Frauen braucht es zudem mehr Transparenz beim Einkommen, eine Aufwertung und faire Entlohnung für Pflege- und Sozialberufe, Handel und Pädagogik sowie Maßnahmen, um Frauen die Rückkehr in Vollzeitarbeit zu erleichtern. Ganz oben auf der Agenda steht auch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
„Gerade Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ein wesentlicher Beitrag zur Schließung der Einkommensschere. Klar ist aber auch, es gibt nicht die eine Maßnahme, die die Situation für berufstätige Eltern schlagartig verbessert. Vielmehr sind es viele, kleine Mosaiksteine, unterschiedliche Ansatzpunkte wie das Nutzen der Chancen, die sich durch die Digitalisierung eröffnen, familienfreundlichere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, bessere Rahmenbedingungen im Arbeitsrecht und direkt in den Betrieben sowie der weitere Ausbau der Kinderbetreuungsangebote. Dass Oberösterreich intensiv in den bedarfsgerechten Ausbau der verschiedenen Kinderbetreuungseinrichtungen investiert, begrüße ich daher sehr. Bei der Frage der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht es aber auch immer noch um Bewusstseinsbildung – bei den Frauen selbst, den Männern und den Unternehmen. Antiquierte Rollenbilder müssen endgültig der Vergangenheit angehören, Gleichberechtigung und Partnerschaftlichkeit in allen Lebensbereichen Einzug halten“, betont Pöttinger.