„Mit dem heutigen Ministerratsbeschluss löst die Bundesregierung ein wichtiges Versprechen aus dem Regierungsprogramm gegenüber den Frauen ein. In Aufsichtsgremien von Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr soll innerhalb der aktuellen Legislaturperiode der Frauenanteil auf 40 Prozent erhöht werden. Für die Frauenpolitik bedeutet das, dass Nägel mit Köpfen gemacht werden, und speziell für uns OÖVP Frauen, dass eine langjährige Forderung unsererseits umgesetzt wird“, zeigt sich Cornelia Pöttinger, die designierte Landesobfrau der OÖVP Frauen, erfreut. „Die bundesweite Frauenquote in staatsnahen Unternehmen liegt im Durchschnitt bei rund 43 Prozent. Das ist erfreulich. Jetzt geht es aber darum, den Frauenanteil in jedem einzelnen Aufsichtsrat jedes einzelnen staatsnahen Unternehmens auf 40 Prozent zu erhöhen. Und wir sind uns sogar sicher: Da geht noch mehr. 50:50 ist das erklärte langfristige Ziel.“
Der Ministerrat beschloss heute Mittwoch eine Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsgremien von Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr von bisher 35 auf 40 Prozent. Den Antrag hatten Frauenministerin Susanne Raab und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck eingebracht. Die Erhöhung der Frauenquote auf 40 Prozent ist Teil des türkis-grünen Regierungsprogramms.
„Wir danken den Bundesministerinnen Susanne Raab und Margarete Schramböck für ihre Initiative. Es braucht proaktive Frauenpolitik, um Chancen- und Einkommensgerechtigkeit für Frauen, Gleichstellung am Arbeitsmarkt und eben auch adäquate Frauenanteile in Aufsichtsgremien herbeizuführen. Frauen in der Führungsetage sind leider weiterhin nicht selbstverständlich. Es braucht verpflichtende Quoten! Staatsnahe Unternehmen sollen hier der Privatwirtschaft als Vorbilder dienen. Denn es hat sich gezeigt, dass Unternehmen mit höherem Frauenanteil in Führungsetagen und Aufsichtsgremien tendenziell erfolgreicher und krisensicherer sind als jene mit geringerem Frauenanteil. Das ist doch ein Anreiz! Wir sind also zuversichtlich, dass schlussendlich gesunder Hausverstand und wirtschaftliches Denken siegen werden und wir hoffentlich bereits in naher Zukunft keine verpflichtenden Frauenquoten mehr brauchen werden“, sagt Pöttinger.