Den Vorstoß von Bundeskanzler Sebastian Kurz ein Kopftuchverbot an Kindergärten und Volksschulen gesetzlich zu verankern unterstützt Landesleiterin der OÖVP Frauen, Doris Schulz. „Mädchen sollen Chancen haben und Österreich als Land der Möglichkeiten erleben, statt aufgrund ihres Kopftuches von Vielem ausgeschlossen zu sein. Es ist genau das Stück Stoff, das die Türen verschließt“ weist Schulz hin. Sie verweist auf eine groß angelegte Studie aus 2016 im Auftrag des Forschungsinstitutes zur Zukunft der Arbeit in Deutschland unter Leitung von Dr Doris Weixelbaumer, die ergab, dass nur 5 % Frauen mit Kopftuch eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bekamen, bei Frauen ohne Kopftuch waren es etwa 15%.
„Alle Mädchen sollten die gleichen Entwicklungschancen haben, daher sollten sie in der Entwicklung bis zum zehnten Lebensjahr geschützt werden, um sich frei entwickeln und integrieren zu können“, so nicht argumentieren nicht nur die Regierungsvertreter, sondern auch Feministinnen in ganz Europa. Die Frontfrau der deutschen Frauenbewegung, Alice Schwarzer, bezieht eine ähnliche Position: Durch das Kopftuch in der Schule würden "Mädchen als die 'Anderen' sozial ausgrenzt und körperlich einengt", schreibt sie in einem Leitartikel der feministischen Zeitschrift Emma.
Schulz wünscht sich für Mädchen, dass sie die spielerische, offene und erprobende Selbstentfaltungsfähigkeit der Kinder, die allerdings durch ein Kopftuch in diesem Alter eingeschränkt wird und sie in ein sehr konservativ-religiöses und traditionelles Welt- und Frauenbild hineinpresst. Welches Kind hat ein tatsächliches Bedürfnis ein Kopftuch zu tragen?
Die OÖVP Frauen möchten allen Mädchen und Frauen die besten Chancen ermöglichen und unterstützen den Vorstoß der Regierung.