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Mit speziellen Armbändern kann Frau K.o.-Tropfen „außer Gefecht“ setzen

|   Linz-Stadt

Mehr Sicherheit für Mädchen und Frauen: ÖVP-Frauen verteilen am 18. Mai Bänder, die Drogen, die ins Getränk gemixt wurden, anzeigen können

 

„Wir wollen nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen, sondern auch die tatsächliche Sicherheit“, sagt Theresa Ganhör, Vorsitzende der Linzer ÖVP Frauen. Deshalb wird sie mit ihren Kolleginnen am 18. Mai am Hauptplatz spezielle Armbänder verteilen, mit denen Frauen und Mädchen ganz einfach testen können, ob ihr Getränk mit K.o.-Tropfen manipuliert worden ist. „Die Sicherheit und der Schutz der Frauen steht für uns an oberster Stelle. Ich bin froh, dass es mit diesem Band eine einfache Möglichkeit gibt, sich vor K.o.-Tropfen und deren Folgen zu schützen“, sagt Ganhör, die ergänzt: „Die Zahl der Gewaltdelikte gegen Frauen ist unglaublich hoch. Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, damit man sich als Frau wieder sicherer fühlen kann.“ Die Zahl der Femizide, also der Morde an Frauen, ist seit Jahren hoch in Österreich. Allein heuer wurden bereits zehn Frauen ermordet. „Doch nicht nur die Zahl an Frauenmorden steigt kontinuierlich. Auch die Zahl der Attacken mit K.o-Tropfen ist permanent hoch“, weiß Ganhör. Laut offiziellen Zahlen gab es 2020 106 Anzeigen wegen Attacken mit K.o.-Tropfen, 2019 waren es 100 – im Jahr 2014 waren es noch 31. Dazu kommt eine laut Experten hohe Dunkelziffer. Zur Erklärung: K.o.-Tropfen, die auch als Date-Rape-Drogen oder Vergewaltigungsdrogen bezeichnet werden, sind sedierend wirkende Substanzen, sie beinhalten eine große Bandbreite von meist farb- und geruchlosen Verbindungen, die zum Großteil schnell abgebaut werden und daher schwer nachweisbar sind. „Ein Teil der Opfer sind Männer, die erst betäubt und dann beraubt werden. Aber der überwiegende Teil sind Frauen, die nach der Betäubung missbraucht und oft auch ausgeraubt werden. Deshalb müssen wir die Mädchen und Frauen besser schützen“, sagt Ganhör, „und diese Bänder tragen dazu bei. Es reicht ein Tropfen des Getränks, den man auf das Band gibt – und binnen weniger Sekunden sieht man, ob etwas in das Getränk gemischt wurde, was da nicht reingehört“, erklärt Ganhör das „Indikator-Band“. Diese Bänder werden am 18. Mai am Hauptplatz in Linz verteilt. „Wir wollen damit den Mädchen und Frauen Sicherheit geben und dazu beitragen, dass sie ihre Freizeit unbeschwert genießen können“, sagt Ganhör und ergänzt: „Es ist traurig genug, dass wir uns über den besonderen Schutz von Frauen im Jahr 2023 Sorgen machen müssen. Aber die aktuellen Zahlen, nicht nur betreffend der Frauenmorde, zeigen, dass die Sorge begründet ist.“

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Ines Novakovic und Theresa Ganhör @Linzer Volkspartei
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