Seit Jahren beschäftigen uns Fragen wie:
Wie viele 100 Fahnen werden gehisst und tausende Menschen im November jeden Jahres an den „16 Tage gegen Gewalt“ Aktionen teilnehmen?
Wie lange dauert es, bis eine Frau ihre Kinder packt und ins Frauenhaus flüchtet, weil sie das als einzigen Weg sieht? – immerhin 13.120 Mütter mit 1.673 Kindern im Jahr 2016.
Welche Not die Frauen und Mädchen erleiden, bis sie bei der Frauenhelpline gegen Gewalt anrufen und um Hilfe bitten? – immerhin 7.900 Anrufe im Jahr 2017 – also mehr als 20 täglich.
Wie viele Frauen und Kinder über ihre Gewalterfahrungen schweigen und ein Leben lang leiden? – ohne Therapie und Unterstützung um das Erlebte zu verarbeiten, trotz bestehendem Opferschutz.
Warum soll die Strafrechtsreform 2016 nicht ausgebaut werden?
Es ist unverständlich, warum Medien täglich über Misshandlungen an Kindern, kinderpornografische Bilder, Pädophilenringe und andere unvorstellbare Grausamkeiten an den Schutzlosesten unserer Gesellschaft berichten – und kein Aufschrei von Kinderorganisationen passieren?
Oder warum Genitalverstümmelungen an Frauen in Österreich immer noch passieren, obwohl sie schon seit 2001 verboten sind?
„Solche Fragen stelle ich mir seit vielen Jahren – jetzt umso mehr, da es endlich einen Vorstoß der Regierung gibt, Null Toleranz gegen Gewalt an Frauen und Kindern zu artikulieren.“, führt Schulz aus und ergänzt: „Ja, und es braucht Schlagzeilen – Gewalt gegen Frauen und Kinder muss thematisiert werden, damit sie Mut bekommen, sich zu melden, Gewaltdelikte anzuzeigen, Stopp zu sagen, wenn ihr Körper, oder der ihrer Kinder von Gewalt bedroht ist. Wir müssen an einem gewaltfreien Klima arbeiten und darüber reden.“
Ziel ist es:
- Betroffene von Gewalt mehr Zugang zu spezifischer Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.
- Ausbau des Angebots an Frauenberatungsstellen
- Frauen zu stärken und ermutigen
- Aufklärung von Straftaten bei religiös motivierter Gewalt.
Bundeskanzler Sebastian Kurz sei gedankt, dass er das Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder bereits vor der Wahl auf der Agenda ganz nach oben gestellt hat – und nun in die Umsetzung kommt. Staatssekretärin Karoline Edtstadler wird im Auftrag der Regierung die Task Force erstellen und im Einvernehmen mit den weitern betroffenen Ministerien umsetzten. Null Toleranz gegen Gewalt an Frauen und Kindern in Österreich – ist eine wichtige Forderung! Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß wird bis 2022 100 neue Betreuungsplätze für Frauen schaffen, die von Gewalt betroffen sind.
„Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen und Kinder braucht viele Maßnahmen, gesetzliche Maßnahmen, Zivilcourage, Mut und Bewusstsein für eine gewaltfreie Gesellschaft und Respekt gegenüber Frauen und Kinder – jeder und täglich.“, so die Landesleiterin Schulz abschließend.